Was ist dokumentarische Familienfotografie?

Oder: wie finde ich eine passende Fotografin?

Die dokumentarische Familienfotografie ist ein Genre in der Fotografie, die sich stark auf die Reportagefotografie bezieht. Es wird nicht eingegriffen beim Fotografieren und nichts hinzugefügt. Manche denken, dass dokumentarische Fotos das Krasse hervorheben, sehr dunkel gehalten sind und die Menschen nie in die Kamera schauen. Aber am Ende gibt es hier so viele Stile wie es Fotografinnen gibt. Jede hat ihre eigene Ästhetik in ihrer Arbeit entwickelt. Und das macht es auch so spannend, die passende Fotografin zu finden: Sprechen mich ihre Bilder an, kann ich mit ihrer Sicht auf die Welt was anfangen, holt sie mich ästhetisch ab? 


So wie ich das verstehe, ist ein Fotoshooting nie „rein“ dokumentarisch. Ich als Fotografin wähle den Bildausschnitt, blende aus und rücke etwas in den Vordergrund. Aus dem Berg von Bildern (durch die digitale Fotografie entstehen einfach VIIIIEEELE Bilder) suche ich die besten aus. Eine minimale Bildbearbeitung unterstreicht den Charakter eines Bildes und bringt es zum Leuchten. Es findet also immer eine Veränderung und ein Eingriff in die Wirklichkeit statt. Aber dafür bucht ihr mich ja auch: um euch zu fotografieren und die Bilder zu kuratieren und zu gestalten. 


Am Ende ist die Bezeichnung dokumentarisch Fotografie eine Nischenbeschreibung. Und in dieser Nische fühle ich mich sehr wohl, weil sie meiner Arbeitsweise am besten entspricht. Mir liegt es einfach nicht, andere zu dirigieren und Anweisungen zu geben. Ich bin dabei und halte fest, was ich sehe. Das ist meine Stärke und dabei entstehen dokumentarischen Bilder. 


Also: Wenn ihr euch Anweisungen wünscht und über schön arrangierte Familienbilder freut, dann kann ich euch die Lifestyle Fotografie empfehlen. Oder auch die klassische Studiofotografie. Wenn ihr aber festhalten wollt, wie euer Leben aussieht, wie ihr miteinander seid und authentische Erinnerungen schaffen wollt, dann bin ich vielleicht die richtige dokumentarische Fotografin für euch.


Warum nicht beides miteinander kombinieren – das Gestellte und das Ungestellte? Schwierig. Die Kamera zu vergessen ist nicht leicht. Das kenne ich von mir selbst. Jedes mal, wenn man zu etwas aufgefordert wird, und sei es eine noch so kleine Geste oder Wiederholung, ist der Fokus wieder bei der Fotografin und bei der Kamera. Und nicht bei euch und eurer Geschichte.


Was wir aber machen können: Wenn ihr wollt, können wie die letzten 5 Minuten des Shootings nutzen, um ein paar Gruppenbilder zu machen. Ihr alle zusammen auf dem Sofa oder anderswo. Ein schöner gemeinsamer Abschluss.