Wann hat es bei mir „klick“ gemacht?
Wann habe ich ich begriffen, dass Fotografieren für mich weit mehr sein kann als nur ein schönes Hobby? Dass ich Anderen mit meinen Fotos wertvolle Momente der Erinnerung schenke und damit so viel ausdrücken kann?
Wie so oft ist die Antwort: Es war ein Prozess.
Aber an den ersten Schritt kann mich sehr gut erinnern. Es war ein Artikel über Geburtsfotografie, der alles ins Rollen brachte. Die Bilder waren so intensiv, die Worte dazu so berührend. Ich war elektrisiert, wollte mehr sehen und meine Reise durch die Welt der professionellen Fotografie begann mit dem Satz: Das will ich auch machen.
Mir fiel auf, dass viele Fotografinnen, die Geburten fotografieren, auch Familienreportagen anbieten. Hier sah ich eine Art der Fotografie, von der ich vorher noch nie gehört hatte: Dokumentarische Familienfotografie. Die Idee, nicht in ein Studio zu gehen, sondern die Familien bei sich in der wohligen Atmosphäre ihrer eigenen vier Wände zu fotografieren, überzeugte mich sofort. Dabei keine Anweisungen zu geben, sondern das festzuhalten, was ich sehe und die kleinen und großen Momente zu einer persönlichen Geschichte zu verweben, macht für mich total Sinn.
Der nächste Schritt war das stetige Ausprobieren. Ich kaufte mir meine erste Festbrennweite für meine alte Canon. Als ich meine erste Fuji Kamera sah, war es Liebe auf den ersten Blick und nach und nach stellte ich meine Ausrüstung mit diesem Kamerasystem zusammen.
Und wie wird man nun Fotografin?
Meine ehrliche Antwort darauf: Durch das Internet.
Youtube bietet die Antwort auf fast alle Fragen, aber schon bald wurden meine Fragen sehr speziell und mein Wunsch strukturierter zu lernen wuchs. Ich belegte den Kurs „Familienfotografie“ von Marcia Friese und Chiara Doveri und war begeistert vom Inhalt und der online Lernweise. Ihre Einblicke in die Nische der dokumentarischen Familienfotografie mit vielen praktischen Tips sind sehr wertvoll und neben den Bildbesprechungen ist die Vernetzung untereinander auch ein toller Aspekt dieses Kurses. Die fotografischen Basics lernte ich bei Leni Moretti, in ihrem Kurs für fotografierende Eltern.
Am Ende stand für mich die Erkenntnis, dass es keine Zauberei ist, wenn ein gutes Bild gelingt (auch wenn es sich manchmal so anfühlt, wenn man weiss, dass gerade alles perfekt ist), sondern vor allem handwerkliches Können. Dazu gehört, dass ich:
- meine Ausrüstung in- und auswendig kenne – für den technischen Teil
- Bildgestaltung verstehe – für den künstlerischen Teil und
- geduldig Situationen voraussehen kann – für den magischen Teil.
Aus diesen drei Elementen setzt sich ein gutes Bild zusammen. Und dafür braucht es vor allem ausdauerndes Üben.
Ein schöner Aspekt der Fotografie ist, dass man immer weiter lernen kann, dass man eigentlich nie fertig ist und es immer wieder neue Bereiche zum Erproben gibt.
Meine persönlichen Herausforderungen für das nächste Jahr sind:
- Einstieg in die Videographie, um nicht nur die besonderen Momente in Bildern, sondern auch Bewegungen in kleinen Homevideos für euch festhalten zu können.
- Mehr Selbstportraits mit meinen eigenen Kindern machen
- Mich als Sternenkindfotografin zu registrieren.