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Wie läuft ein Shooting ab?

Ich komme zu euch und los geht’s…. Neee. So nicht. 

Ein bisschen Beschnupperzeit sollte schon sein. Ein wenig kennen wir uns ja schon – wir haben uns geschrieben oder telefoniert, ihr habt mir einen Fragebogen ausgefüllt und seid mal auf meiner Seite gewesen und ahnt vielleicht schon, wie ich so ticke. Trotzdem sind wir alle aufgeregt. Ich, weil es jedes mal wieder spannend ist und Lampenfieber immer noch dazu gehört, ihr, weil es schon ein wenig komisch ist, jemanden Fremden so nah an sich ran zu lassen. 

Also treffen wir uns am Ort eurer Wahl und quatschen erst mal ne Runde – bevor ich die Kamera auspacke. Wenn wir bei euch zu Hause sind, könnt ihr mir auch gerne ein Getränk anbieten. Dann ist es mir immer wichtig, Kinder früh einzubinden. Für ganz Schüchterne habe ich ein paar Tricks parat. Aber wie es immer so ist – eure Kinder fühlen sich wohl, wenn ihr euch wohl fühlt. 

Irgendwann fange ich dann an zu fotografieren und ihr macht einfach das, was ihr sonst auch so macht. Wir können auch weiterhin miteinander reden, ich werde nicht unsichtbar hinter der Kamera. Die nächsten Stunden begleite ich euch. Ich fotografiere nicht ständig, und manchmal auch nicht so, dass ihr es direkt merkt. Beim Fotografieren passiert erstaunlich viel im Kopf. Ich komponiere ein Bild, überlege mir die passenden Einstellungen und wenn etwas Spannendes passiert, drücke ich ab. 

Geschult durch Reise- und Streetfotografie ist es mir wichtig, unauffällig zu sein. Ich will niemandem ein riesiges Objektiv in die Nase drücken. Ich fotografiere zumeist lautlos mit dem elektronischen Auslöser und verzichte komplett aufs Blitzen. Weil ich über den Bildschirm fotografiere, muss ich auch nicht die Kamera vors Gesicht halten. So könnt ihr das Fotografiertwerden schneller vergessen.